Meine Zeit

Eindrücke aus dem Leben nach der Erwerbsarbeit

Der Weg um unser Haus

Nachdem die Fassade renoviert war, fiel natürlich besonders auf, wie schlecht das Pflaster rund ums Haus aussah. Wir hatten 5 Sorten Pflaster , die zum größten Teil selber verlegt waren. Im Terrassenbereich verlegte Fliesen waren gebrochen, kamen zum Teil hoch, weil der Untergrund nicht tragfähig war. Am Parkplatz waren die Betonsteine verfärbt und vermoost, dazu hatten die Autos Spurrinnen hinterlassen, weil ich den Untergrund nicht richtig vorbereitet hatte. Die schrecklichen Waschbetonplatten lagen hier schon vorher, auch die zum Teil zerbrochen und mit Stolperkanten. Dazu kam, das das Niveau mehrfach wechselte. Insgesamt also kein schöner Zustand. Bisher hatte ich aber davor zurückgeschreckt, viel Geld für Bodenplatten auszugeben, es ging ja so auch.

Der Entschluss reifte langsam und nachdem ich diverse Pflastersteine und -Platten in den Baumärkten und in der Umgebung angesehen hatte, haben wir den in dieser Gegend bekanntesten Pflastermeister angesprochen. Er gab mir dann einen Katalog der Firma mit Betonsteinen. Die meisten Leute sind mit diesem Material einig, es lässt sich wohl auch gut verarbeiten. Ich wünschte mir aber ein anderes Material als Beton. Beton vergraut schnell und ist in der Herstellung umweltbelastend. Nachdem zunächst Polygonalplatten aus Natursteinabbruch meine Favoriten waren, haben es mir dann doch die Tonklinker angetan. Man sieht sie bei uns nicht so häufig, in Norddeutschland dafür umso öfter. Der Klinker ist aus natürlichem Material (Ton) gebrannt, er wirkt wertig und hat eine hohe Lebensdauer (Klinker können auch wieder verwertet werden). Auf einem Foto hatte ich die Kombination mit einer Graniteinfassung gesehen und das hatte uns dann besonders gefallen. Von der ersten Angebot bis zum Ausführungstermin verging dann ein dreiviertel Jahr (die Handwerker sind begehrt), im Juli 23 war es dann so weit.

Da blieb mir im Frühjahr noch genug Zeit, den Zaun zur Straße zu erneuern:

Vorher stand ein Holzzaun auf der Mauer, der war über die Jahre stark verwittert, ein aufarbeiten des Holzes hätte sehr viel Mühe gemacht, das Ergebnis wäre dann in zwei Jahren wieder verwittert, also habe ich das Holz komplett entsorgt und dafür die Doppelstabmatten bestellt. Die Pfosten gibt es zum Einbetonieren oder zum Aufschrauben, wie man hier sieht. Zunächst wurde die Mauer mit Wasser und Hochdruck gereinigt. Dann habe ich die Fugen nachgebessert und die Risse zugespachtelt. Eine Schicht Haftgrund , danach eine Schicht Fassadengrund wurde aufgebracht und im Anschluss zweimal mit Sockelfarbe und Fassadenzusatz gestrichen, der Farbton heißt „Sandsteingelb“. Der Zaun ist Anthrazit RAL 7016 Die Renovierung des Zauns hat mit Trocknungszeiten zwei Wochen gedauert. Ich freue mich heute, das ich das noch im Frühjahr gemacht habe.

Damit unser Pflaster gemacht werden konnte, mussten noch einige Vorbereitungen erfolgen. Der Carport (Dach) stand ja schon, den Grill wollte der Pflastermeister abreißen (hatte ihn überredet). Blieb dann noch der Platz für die Luft/Wasser Wärmepumpe (die es noch nicht gibt). Ich habe zwei Fundamente vorbereitet (Spezifikation Vaillant, dürfte aber auch für andere Fabrikate geeignet sein) und Leitungen vom Heizungskeller nach draußen gelegt. Es soll einfach nicht wieder aufgerissen werden, wenn wir eine Wärmepumpe als Heizquelle hinzu nehmen.

Es sind 4 Meter Edelstahlwellrohr mit Armaflex-Isolierung vom Keller zu den Fundamenten, Erdkabel liegt auch schon drin. Den Standort hatte ich nach langer Überlegung ausgewählt, die Gegebenheiten/Abstände sind geprüft.

Nun konnten sie also kommen, die Pflastermeister. Der Abriss ging schnell und professionell voran, die haben mit Abbruchhammer und diesen kleinen Muck-Trucks gearbeitet, der Schutt wurde gleich mit LKW und Anhänger abgefahren.

Als der Schutt weg war, wurde Betonproctor (Schotter) angefahren, aufgebracht und verdichtet.

Mich hat sehr beeindruckt, mit welcher Sorgfalt das Bodenniveau angepasst und ausgeglichen wurde. Vorher war das wie erwähnt ziemlich wild und willkürlich, hinterher passt das exakt an die Treppen und Eingänge. An der Terrasse ist eine Treppenstufe weniger, am Kellereingang eine zusätzliche entstanden. Es wurde alles genau ausgemessen und per Schlagschnur markiert. Als der Boden aufgebaut war, wurde zunächst die Graniteinfassung gesetzt.

Mit dem Verlegesplitt wird eine exakt gerade Oberfläche abgezogen, auf die dann die Klinkersteine gelegt werden.

Das Ganze Pflaster wird dann noch mit Fugensplitt eingesandet und gerade gerüttelt. Die Granitsteine werden noch mit Zementmörtel verfugt. Alles in allem hat die Truppe hier sehr ordentliche Arbeit abgeliefert. Sie haben meine Sonderwünsche erfüllt, sich tapfer mit dem Klinker gequält, oft auch länger gemacht und das Ergebnis überzeugt alle.

Der neue Grill war schon seit dem Winter im Keller eingelagert und die neuen Terrassenmöbel sind dann auch bald gekommen.

Gemeinsam mit Firma BLIM – Bau und Garten

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