Meine Zeit

Eindrücke aus dem Leben nach der Erwerbsarbeit

Bornholm 25

Bulli fertig gepackt , noch ne schnelle Runde mit dem Hund und um 7:00 Uhr Abfahrt – alles wie immer, klar. Dabei hatten wir diesmal vergessen, die Küchentür zur Terrasse zu schließen und sind (wie gewohnt) in Richtung Autobahn losgegurkt – bis uns einfiel, das aufgrund der Baustellen gar kein rauskommen aus dem Viertel in Richtung Süden möglich war. Die ersten zehn Minuten der Zeit-Reserve verbrauchten wir also mit „Im Kreis fahren und Ausweg suchen“ . Auffahrt Schönefeld-Nord war dann unsere. Das Problem mit der Küchentür haben dann unsere Nachbarn nach einem Telefonat für uns gelöst. Dann ging es reibungslos – eine Bemerkung über die immer schlimmer werdende Hygiene auf den Autobahnparkplätzen im Osten spare ich mir – die Fahrt war OK. Am Kontrollpunkt in Mukran stand schon eine Hilfsbereite Servicekraft, so das wir ohne Wartezeit direkt in die Spur kamen. Was auffiel: Diesmal keine Busse dabei. Auf dem Schiff bekamen wir einen Fensterplatz im Hundebereich und anschließend noch einen Sessel in der Ruhezone – prächtig ! Die Überfahrt war neblig bis trübe, das Wasser glatt wie ein Swimming Pool. Ankunft planmäßig. Bornholm macht keine Kontrollen mehr, direkt vom Schiff sind wir über den Tysklandsvej nach Rönne/Havn reingefahren und nach kurzem LIDL-Stop den Söndre Landvej Richtung Dueodde. Das Ziel ist ja bekannt, wir haben sogar das gleiche Häuschen gemietet wie im Vorjahr. Also: Schnell auspacken und noch einen kleinen Spaziergang im Wald.

Snogebaek / Balka Beach / Nexoe

Wenn Du von Dueodde in Richtung Sonnenaufgang läufst, triffst Du manchmal auf eine ganze Horde gut gelaunter Jugendlicher. Das liegt an dem dort nebenan befindlichen „Gruppenhaus Bethesda“ – so eine Art Jugendferienlager mit festen Unterkünften und Campingplatz. Vom Parkplatz zum Strand sind es nur 50m , daher haben wir von dort schon öfter einen Strandaufenthalt begonnen. Diesmal sind viele Junge Leute dort, wir gehen weiter nach Osten, das Ferienhausgebiet von Snogebaek ist nicht weit, davor kann man bis zum Ort am Strand spazieren.

Der Ort Snogebaek hat ein vorgelagertes Hafenbecken, das man (wie an der Südküste üblich) über eine kleine Seebrücke erreicht. Es gibt noch vereinzelt kleine Fischerboote und einige Sportboote, vorn ist eine Badeanstalt.

Wenn wir vom Hafenbecken zurück laufen, sieht man die Schlote der Roegeri von Snogebaek; Ein paar Surfbretter und Boote liegen auf dem Trockenen und dahinter ist der Wohnmobilstellplatz. Hier vorn ist alles touristisch erschlossen, es gibt Kneipen, Souvenir- und Textilläden. In der Roegeri haben wir am letzten Abend das Fischbuffet geentert.

Auch in der nächsten Bucht stehen noch ein paar Ferienhäuser. Hier geht es nach Balka Strand, ein absolut feiner Sand ist hier zu finden, der fällt unter die Feinstaub-Verordnung. Das Wasser ist hier vorne so flach, das Kinder unbesorgt baden können. Beim richtigen Wind sind hier die Kite-Surfer aktiv, auch Wasserski- Fahrer konnten wir sehen.

Von Balka Strand und dem kleinen Sportboothafen hatte ich letztes Jahr schon geschrieben , wir gehen an der Küste weiter, hier ist der Boden steinig und geht von Schiefer zu Sandstein über.

Man findet hier aus welchem Grund auch immer jede Menge Sandsteinbruch, der dann auch für Natursteinmauern verwendet wurde – oder zum Türmchen bauen. Im Inneren der Bucht ist ordentlich Heidekraut zu finden, leider blüht die Heide nur spärlich. Die Ziegen können sich dort satt fressen, bei uns waren sie neugierig und unbeeindruckt vom Hund.

Hinter der nächste Biegung hat der interessierte Besucher dann einen Blick auf die dörfliche Seite von Nexoe. Es folgt danach der Yacht- und der Fischereihafen und natürlich die zweitgrößte Stadt Bornholms. Hier fuhr bis 2021 auch die Fähre nach Kolberg für Rad- und Motorradfahrer sowie Fußgänger.

Dueodde

An der Südseite Bornholms ist ja ein Strand schöner als der andere. Der breiteste ist der Strand von Dueodde mit feinem, weißen Sand und den Dünen. Dahinter Campingplatz, Bushaltestelle, Steakhouse und so weiter… wir gehen am Leuchtturm vorbei..

und laufen durch die Dünen. Das darf man hier, auch mit Hund. Dänemark ist nicht so streng mit dem Naturschutz, aber natürlich zertrampeln wir hier keine Pflanzen und bleiben auf dem Pfad, wie auch sonst in den Wäldern.

Unten am Strand sind in diesem Jahr noch (für uns) ungewöhnlich viele Menschen, auch Kinder. Kurz nachgedacht- Na klar – in Berlin sind ja auch noch Ferien. Und Badewetter ist allemal: 23°C und wenig Wind.

Der Turm hat allerdings schon Nachsaison. Er ist an drei Tagen in der Woche für jeweils drei Stunden geöffnet.

Arnager und Boderne

Es lohnt sich immer wieder, diese verschiedenen Strände mit dem Auto anzufahren. Auch an einigen Stationen dazwischen lässt es sich gut parken und den Strand besuchen. Die Einheimischen machen das oft bei – gutem Wetter nach Feierabend noch zum Strand und bei Laune ein Bad im Meer. Der Ort Arnager liegt direkt unterhalb des Lufthavn und er hat die längste Seebrücke zum kleinen Fischereihafen. Davor ist ein langer Strand .

Hier ist es besonders ruhig und Uncas kann frei laufen und baden. Man kann Steine sammeln und so manches entdecken:

Bis 1920 wurde hier Phosphat abgebaut. Es gab eine Mine am Strand Diese Pfähle sind also deutlich über 100 Jahre alt. Eine Tafel weist den neugierigen Gast darauf hin.

Das Dorf Boderne ist nicht so weit entfernt, man kann sagen in der nächsten Bucht. Wie meistens in Dänemark gibt es einen kostenfreien Parkplatz und ein sauberes WC daneben. Die ehemaligen Fischerhütten sind heute als Strandhütten genutzt. Als vollwertige Ferienhäuser sind sie ein bisschen klein.

Boderne grenzt auf der einen Seite an einen Schießplatz der dänischen Armee. Wenn die Leute üben ist der Strand weiträumig gesperrt – bis Soemarken kein durchkommen. Da sind wir schon mal mit dem Fahrrad gescheitert.

Hinter Boderne liegt etwas geschützt noch eine Ferienhaussiedlung, die soll etwas teurer sein, habe ich mal gelesen. Das hübsche Haus hier vorne ist sogar auf einer Titelseite – wir würden das nicht wollen, da latschen dir die Besucher vom Parkplatz über die Terrasse und das Wasser stinkt nach Algen und Fisch – wie so oft am Hafen. Aber zum gucken ist es sehr schön hier. Wir machen noch einen Abstecher nach Soemarken

Auch hier ein fester Weg zum Parkplatz am Strand, Toilettenhäuschen und Mülleimer. Man kann am Nachmittag Stühle aus dem Auto holen und vor der Düne sitzen oder auch „nur“ mit dem Hund spazieren gehen. Immer wieder schön !

Das waren Eindrücke von Bornholm im Spätsommer 2025 . Dieses Mal waren es nur 9 Tage, man muss echt früher buchen. Aber wir kommen wieder – weil es hier so schön ist. See you next Year !

Buch: Bornholm Krimi: Nebel über Roenne Autor: Michael Kobr

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