Nachdem im vorigen Jahr der Weg um unser Haus so schön geklinkert wurde und auch bei den Nachbarn hinter uns Wegearbeiten gemacht werden sollten hat es uns dann doch gepackt – wir wollten die Einfahrt auch erneuern lassen. Die alten Waschkies-Betonplatten sahen jetzt neben den neuen Steinen besonders oll aus. Der Weg war nicht mehr eben, hatte sich verschieden gesenkt. Die Kanaldeckel von Nachbars Wasserschacht und der gemeinsamen Entwässerung standen über 5cm hoch, es bildeten sich Pfützen bei starkem Regen und die Optik war jämmerlich..


Bisher war meine Meinung : „Ist doch egal, zum drüberfahren reicht´s“. Außerdem hatte ich Bedenken, dass die 50 Jahre alten Leitungen kaputt gehen würden. Und so hatte ich das Geld lieber für dringendere Sachen gespart. Nun also waren die Bedenken dem Wunsch nach einer schöneren Einfahrt gewichen. Das Ganze noch dadurch erleichtert, das unsere Nachbarn die Hälfte der Kosten für den Weg übernehmen wollten (damit hatte ich vorher nicht gerechnet).
Nach den guten Erfahrungen im vorigen Jahr und auch dem nebenan sichtbaren Ergebnis eines anderen GaLa-Bauers war klar, das wieder die gleiche Firma bei uns tätig werden sollte (muss man halt ein bisschen Geduld haben, bis es soweit ist). Pflastermeister Bernhard hat uns ein Angebot geschrieben, diesmal war gleich klar, das es Klinker werden sollte, nur mit den Farben waren wir noch ein wenig unsicher. Irgendwann muss man dann auch das entscheiden.
Am 1. Juli war es dann soweit: Start der Baustelle beim Nachbarn hinter uns und dann langsam nach vorne arbeiten, so war es vereinbart. Hinten wurde der Weg ums Haus und die Terrassenplatten aufgenommen und neu verlegt, Stufen erneuert um Unfallgefahren zu beseitigen und eine Außenwand an der Kellertreppe erneuert und isoliert. Dann sollte auch vor der Garage ausbessert und der Weg geklinkert werden, damit die Vorfahrt einheitlich ist. Das würde dann bis nach vorne eine recht große Baustelle werden (für unsere Verhältnisse). Ich dokumentiere hier unseren (gemeinsamen) Anteil:


Die Platten waren schnell aufgenommen. Da früher nur Sand als Untergrund verwendet worden war, ging auch der Aushub bei aller Vorsicht sehr zügig voran, ohne das eine Leitung erwischt wurde.



Es war uns wichtig, das der Charakter des „Gartenwegs“ entsteht, also der Pflanzenstreifen bis zum Zaun erhalten bleibt und auch der grüne Mittelstreifen wieder angelegt wird (mit Stellen zum Überfahren). So wurden zwei Reihen mit dem nötigen Schotterunterbau verdichtet, die Mitte anschließend mit Sandboden verfüllt.
Um den Weg von vorne bis hinten gerade und eben herzustellen sowie an die vorhandenen Flächen anzupassen wurde sehr präzise mit Schnüren und Erdnägeln gearbeitet und zunächst die Granitschwelle (wir mussten ja zum Parkplatz 10 cm hochfahren) vom Vorjahr wieder entfernt (Steine vom Beton befreit und wiederverwendet). Danach galt es, die neuen Granitzeilen anzufertigen.


Der leichte Versatz des Hauses zum Grenzverlauf wird später verfüllt, das sollte optisch „verschwinden“. Die Graniteinfassung zum Grünstreifen am Zaun ist etwas höher, damit das Regen- oder Gießwasser und damit auch Schlamm nicht auf die Klinker läuft.

Der grüne Mittelstreifen soll wieder entstehen, und damit es besonders schön aussieht, wird der auch eingefasst.


Unter der Einfahrt verlaufen Wasserrohre für Be – und Entwässerung. Als Revisionsöffnungen sind 4 Kanalschächte vorhanden, deren Deckel in der Höhe exakt angepasst werden müssen (dann rumpelt es nicht mehr beim drüberfahren)


Eine letzte Schicht Betonproktor wird zum Glätten nochmals eingerüttelt, bevor der Plastersplitt die exakt abgezogene Unterlage für die Klinkersteine bildet.

Ab jetzt wurde es für uns (und besonders für den Hund) schwierig, da man auf den abgezogenen Splitt natürlich möglichst nicht rauftreten will. Nun können die Pflastersteine drauf.

Hier hatten wir zuvor lange überlegt und ausprobiert. Nach der Bemusterung haben wir zusammen mit dem Pflastermeister entschieden, 4 Palletten von den Braun geflammten mit 3 Palletten schwarz zu mischen und dies im Verbund abzuwechseln. Ziel sollte sein, das der Weg zu allen bereits vorhandenen Materialen passt, sich einfügt aber auch noch den gewissen Kontrast bietet. Ich möchte hier schon sagen, das das vortrefflich gelungen ist.



Bis ins Detail wurde hier handwerklich astrein gearbeitet.


Und so sieht es dann aus, wenn es fertig ist. Bitte vergleiche mit dem ersten Foto oben.

Zum Abschluss muß ich sagen, das die Aktion ganz schön aufwendig war und auch durch ein paar Verzögerungen länger dauerte als angenommen. Aber für familiäre Angelegenheiten und Krankheit kann niemand etwas und so ist festzuhalten, das das Ergebnis wieder sehr gut ist. Unsere Nerven werden sich erholen und alle werden sich an der neuen Einfahrt freuen. Jetzt erst Mal ordentlich wässern !
Gemeinsam mit Firma BLIM – Bau und Garten